Die
Kraniche sind angekommen,
unsicher
noch
im
neuen Revier.
Tasten,
spüren, schauen,
zusammen
finden.
Vertraute
Mitte,
eine
Schale voller Leere.
Erwartungen,
Neugier, Bereitschaft.
Im
Schein der brennenden Kerze
ruhende
Aufmerksamkeit.
Der
Tanzboden ist gesät.
Seite
an Seite, den Blick zur Mitte,
aufgereiht
wie die Perlen einer Kette
tanzen
die Aspekte meines Lebens
Freude,
Trauer, Schmerz und Leid
Lust
und Liebe, Angst und Mut.
Alles
hat seine Zeit
und alles wendet sich in der Zeit,
auch
Entwurzelung geschieht.
in
schnellen Analysen.
Ich
kann nicht folgen,
stolpere
über gemalte innere Landschaften
Was
ist Wirklichkeit?
Widerstand
liegt wie Blei in meinem Bauch,
der
Kopf tut weh.
Und
noch mehr schmerzt das verlangende Herz:
„Komm
nach Hause, komm!
Ich
beginne mit der Zeit zu verhandeln,
zu
schnell, zu bunt, zu laut.
Die
vielen Eindrücke tun weh
Rückzug,
Höhle, Wunden lecken und
bald
ist Weihnachten
Sehnsucht
danach sich ausruhen.
Trennungsschmerz,
Scheidung…
Befreiung
tut weh.
Und
dennoch lösen sich die Fesseln
mit
wachem Herzen,
weinend
um die Sünde des gebrochenen Versprechens.
Trost
im Tanze finden.
Zehn
zarte blaue aus Meer geborene Wesen
steigen
auf, vermischen sich mit Luft.
Die
Hand malt von allein.
Alle
Register sind gezogen, alle Rezepte eingereicht:
Es
gibt nichts mehr, das ich noch tun kann.
Alles
hat seine Zeit.
Bleiben
hat seine Zeit und
Gehen
hat seine Zeit.
Tänze
gehen manchmal zeitweise verloren,
legen
sich in die Stille, wenn es zu laut wird.
Dann
wächst der Löwenzahn wie zur Erinnerung
aus
Mauerritzen
erinnert
an die Einfachheit
und
weckt neue Kraft
sich
einfach durchzusetzen.
Ganz
sanft.
Kraft
des Tages, die gebraucht wird
um
in Dunkler Nacht zu wachen.
Nacht,
die blind macht, um zu erkennen.
Betroffenheit,
Verletzung decken Liebe zu
die
darunter schläft und auf Erweckung wartet.
Versäumnisse
schmerzen am allermeisten.
Gebundene
Kräfte warten auf Befreiung
und
aus Dunkelheit steigt Licht und Klarheit
und
Kraft genug um neu zu segnen
und
Liebe zu säen.
Das
ist es wert.
Und
auch Freude verliert sich manchmal
in
den Gezeiten innerer Arbeit.
Dann
stürzen Computer ab
und
gehen Spülmaschinen kaputt.
Dann
muss es einfach noch enger werden
bis
ein Odeno Oro mich tanzend wieder weckt
und
neckt.
Aber
ja, Tamar, ich bin die ich bin.
Du
machst es mir vor mit deinen wedelnden Palmen,
verbirgst
den Narr und den Weisen,
zeigst
mir die rote Nase.
Macht
nix, wenn das Leben dir mal falsch rausgibt.
Tanz
doch einfach weiter.
Was
soll den schon geschehen,
jetzt
wo ich über 50 bin.
Wurzeln
sind auch längst geschlagen,
Kinder
blühen und duften im Garten
und
soviel Freude Wege zu gehen und
auf
nichts gerichtet zu sein.
Verbindlichkeit
und Andacht
am
Sonntagmorgen.
Wie
seltsam wenn Menschen gehen,
die
nie da waren.
Die
ein ganzes Leben voller Sehnsucht tragen,
die
gesät, aber nie das Feld bestellten.
Wann
ist ein Vater ein Vater?
Heimat
sind die Zwischenräume.
Stille
zwischen zwei Tänzen.
Bewegung
fließt zurück in die Quelle.
Worte
strömen aus dem Einen,
streicheln
mich wie warmer sanfter Wind.
Geborgenheit.
Im
Reigen Jesu finde ich die getanzten Antworten
auf
ungestellte Fragen.
Wer
ich bin,
das
weiß ich nicht,
und
wofür man mich jetzt ansieht
das
bin ich nicht.
Dennoch
wissend und fühlend.
Selbstverleugnung
tut weh.
Die
Liebe krönt und kreuzigt.
Wie
erhebend, wenn Menschen zu Räumen werden,
weit
und offen für einen Moment.
Wenn
alles in Eins zusammenfließt,
wenn
Tanz und Tanzende verschmelzen.
Wenn
niemand mehr ist
und
es an nichts fehlt.
Wie
kann ich alles beim Namen nennen?
Wie
kann ich alles sehen und achten
und
nichts vergessen?
Wie
kann ich zeigen: Es hat sich gelohnt?
Wie
kann ich danke sagen?
Es
ist die Schale, die gefüllt ist mit Leben und Liebe
und
Rosenblättern,
getragen
durch die Zeit,
durch
Dunkelheit und Licht,
umkreisend
die Welt.
Und
ich habe sie ein Stück getragen
mit
Leib und Seele und mit heißem Herzen.
Indem
ich sie heute leere,
sage
ich danke.