Irgendwann nahm mich das Leben an die Hand. Menschen begegneten mir, die mich vor einen Spiegel stellten und mir zeigten wie wunderschön ich sei. Es hat lange gedauert, bis ich endlich hinschauen konnte. Und noch mal so lange, bis ich wirklich sehen konnte und überwältigt war von Schönheit und Anmut. Aber das was ich sah, war nicht ich und doch irgendwie vertraut. Ich hielt so lange die Augen verschlossen. Bis ich endlich sehen konnte, das da etwas durch mich hindurchschaut. Etwas, das unendlich größer ist als ich und das gesamte Universum und doch in seinem Erscheinen niemals die winzigste Größe erreicht hat. Es ist nicht greifbar. Da ist Etwas, das immer schon da gewesen zu sein schien und das, sobald ich darüber nachdachte wieder verschwand. Etwas blühte ohne Blüte und Duft. Es blühte durch mich hindurch. Das unsichtbare Entfalten einer Gewissheit schmerzt in den Poren des Seins. Es fordert Raum, den ich nicht zu geben vermag. Ich kann nichts tun. Selbst die größte Anstrengung vermag ein einziges Blütenblatt nicht zu tragen. Ich bin von etwas erfasst und zugleich verwirrt. Ich erkenne mich nicht mehr und die Stimme ruft aus mir: Ich bin es, ich bin es, ich bin es und ich habe keine Ahnung was das ist.
Aber es ist schön, unendlich schön.
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