Samstag, 21. Januar 2012

Abschiedsbrief

Verloren im wiegenden tröstenden Ozean
so weit weg von Zeit und Raum
Strahlen ziehen durch den Wolkenflaum.

Ich kann nichts tun
auch wenn mein Zwilling sich erhebt
und dich mit Zärtlichkeit benetzt,
mein lichter Leib dich sanft umfängt,
beschwörend, flüsternd, murmelnd
„Komm doch, komm...“

Mit Atem die Wirklichkeit sichtbar machen,
atmen, atmen, atmen.
Drängend, wünschend überfluten Ströme
die ausgetrockneten Zweisamkeiten.

Ich sehe, rieche Sterben, Leben.
Ströme strömen
und ich kann nichts tun.
Die lichten Körper vereint in Schönheit
doch ungeboren und still verharrend.

Es ist noch nicht die Zeit zum Leben.
Atmen, atmen ohne Körper,
kein Erreichen in dieser Welt.
Ich bin ganz still und ohne Hoffnung
im wiegenden tröstenden Ozean
so weit weg.

Mein Körper aus Licht
umfängt dich sanft
atmet dir Küsse ins Gesicht
vorsichtig, zärtlich, leise

...ach, könntest du doch sehen...

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