Dienstag, 27. November 2018

Erinnerung



 
Erinnerung
Du hast an meine Tür geklopft,
ich habe sie dir geöffnet.
Wir tranken Tee,
sangen Lieder
tauchten ein in die Tiefen der Seele,
du offenbartest mir deine Wunden
deine Traurigkeiten,
zeigtest mir deine Tränen.
Ich hielt deine Hand,
umarmte deinen weit gereisten Körper,
konnte dir Dinge sagen
die du so lange vermisst hast
dir Trost spenden,
deine Augen öffnen
für dich selbst,
dir zeigen war für ein wunderbares Wesen
du bist,
welche Kraft und Göttlichkeit
in dir steckt,
welche Schönheit in deinem Herzen
schlummert,
welches Vertrauen emporsteigt
aus dir selbst heraus,
welche Liebe,
wie eine blühende Pflanze
die sich der Sonne entgegen streckt.
Viele Male bist du gekommen
hast immer wieder dich verloren
in den trügerischen Weiten
der Selbstverleugnung und des Zweifels,
bist umhergeirrt in den
verwirrenden Welten der Objekte,
wieder gesucht nach dem
was längst schon in dir blüht
dich ausmacht.
Dann war es meine Aufgabe
dich zu erinnern,
immer und immer wieder
mit einem Lied, einem Kuss
einer Berührung
und manchmal mit einer
Zurückweisung
wenn du in deinem Sehnen
dich selbst verlorst
und deine Arme nach mir suchten
als wäre ich dein einziger Halt
dein einziges Glück.
Und du wieder vor meiner
Tür stehst,
ich dir öffne
mit dir Tee trinke
und dich wieder erinnere,
daran wie stark du bist,
welche Göttlichkeit in dir steckt
und dass du selbst es bist
nach der du suchst.
Bis du es weißt.
Und mich entlastest
und wir uns begegnen
in erwartungsloser Schönheit
in der Tiefe des einen Seins.
Solange steht mein Tee bereit.
©Suprya Gina (Text+Foto)

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